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Rund 360 Sternsinger in Forchheim

Weihbischof Herwig Gössl eröffnete die Aktion Dreikönigssingen
Datum:
8. Jan. 2024
Von:
Beate Walta

Forchheim. Aus Bayreuth und Kulmbach, Erlangen und Kronach reisten sie am 29. Dezember 2023 nach Forchheim: 356 Sternsingerinnen und Sternsinger aus dem Erzbistum Bamberg. Sie kamen zur Diözesanen Eröffnung der 66. Aktion Dreikönigssingen - gekleidet in edle Gewänder, die Köpfe bedeckt mit Kronen, in den Händen Schilder in Sternenform. „Ich darf heute so viele Sternsingerinnen und Sternsinger willkommen heißen“, begrüßte sie der Bamberger Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl freudig. „Und doch seid ihr nur ein Bruchteil aller Kinder und Jugendlichen, die in unserer Erzdiözese und in ganz Deutschland unterwegs sein werden.“ Anfang 2024 bringen sie den Segen in jedes Haus und sammeln Spenden für Kinder in Not.

In seiner Predigt in der katholischen Kirche St. Martin zitierte Herwig Gössl aus dem 1. Brief an die Thessalonicher: „Freut euch zu jeder Zeit!“ Selbst wenn man es nicht immer schaffe, sich zu freuen, sei es wichtig, auf das zu schauen, was Freude macht, so der Weihbischof: „Wenn wir immer mehr haben wollen, ist diese Welt zu klein für uns. Es reicht nur für alle, wenn wir lernen zu teilen und zufrieden zu sein mit dem, was wir haben.“ Den Sternsingerinnen und Sternsingern wünschte Herwig Gössl, dass sie mit einer Haltung der Dankbarkeit zu den Menschen gehen und Freude verbreiten: „So könnt ihr ein positives Zeichen in der Welt setzen.“

Auch in Forchheim setzten die zahlreichen Kinder und Jugendlichen ein positives Zeichen. Zunächst verfolgten sie in der evangelischen Kirche St. Johannis aufmerksam die thematische Einführung in die diesjährige Sternsingeraktion: „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Bettina Drummer vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Forchheim erzählte von Pater Rudolf Lunkenbein. Der fränkische Priester lebte in Mato Grosso in Brasilien und setzte sich für die Rechte der Bororo-Indianer ein. Deshalb wurde er vor 48 Jahren von weißen Großgrundbesitzern erschossen. „Der Einsatz von Lunkenbein wirkt über seinen Tod hinaus, denn der Bororo-Stamm hat sein Land zurückbekommen“, fasste Bettina Drummer zusammen.

Die Aktion Dreikönigssingen reicht ebenfalls über das Leben einzelner hinaus: Es gibt sie seit über 300 Jahren. Wie lebendig die Aktion weiterhin ist, zeigten die rund 360 Sternsingerinnen und Sternsinger, die in einer Prozession zum Marktplatz gingen. Dort empfing sie der Forchheimer Bürgermeister Udo Schönfelder mit den Worten: „Ich habe noch nie so viele Heilige Drei Könige auf einmal gesehen!“ Die Prozession endete in der Kirche St. Martin, wo Herwig Gössl die Sternsingerinnen und Sternsinger sendete, den Segen zu bringen. Als Dankeschön für ihr Engagement bekamen die jungen Ehrenamtlichen Tassen mit Kinderpunsch und Milchweckla. Organisiert wurde die Diözesane Eröffnung vom BDKJ gemeinsam mit dem Referat Weltkirche und dem Jugendamt der Erzdiözese.